Alternativen zum Neubau der B239

Für Probleme auf der B239 gäbe es durchaus alternative Lösungen und Vorschläge, die aus unserer Sicht nicht ernsthaft geprüft worden sind.

Es gibt mildere Mittel als weitere 150 Hektar Boden zu verbrauchen.

  • intelligentere Ampelschaltungen im Bereich Bad Salzuflen und Lage
  • besserer Lärm- und Emmissionsschutz entlang der alten Trasse beispielsweise durch Lärmschutzwände oder ein nächtliches Tempolimit…
  • Teilweisen dreispurigen Ausbau der alten Trasse
  • Renovierung der vorhandenen Ostwestfalenstraße, die gut frequentiert und in Teilen ausbaufähig ist
  • Abschnittsweise Sperrung bzw. Umleitung für den Schwerlastverkehr in Ortslagen z.B. in Holzhausen über die Max Planck Straße
  • Bau von Fußgänger- und Radfahrerbrücken bzw. einer Untertunnelung an geeigneten Punkten
  • Bau von Kreiseln an besonders neuralgischen Punkten beispielsweise an der Kreuzung Lockhauser Straße/B239
  • Bau von Ampel freien Rechts- bzw. Linksabbiegerspuren beispielsweise im Bereich Werler Krug und in Lage
  • Zweigleisiger Ausbau der parallel zur Bundesstraße verlaufenden seit über 100 Jahren (!) eingleisigen Bahnlinie
  • Bau eines Radschnellweges von Herford nach Detmold
  • Förderung des ÖPNV z.B. durch separate Busspuren…

Zudem in den nächsten Jahren Milliarden zur Sanierung bzw. zum Erhalt des bestehenden Straßennetzes benötigt, auch deshalb: kein Neubau der B239 in Lippe. 

Kurzum: Ein intelligentes, zeitgemäßes Verkehrskonzept für den Kreis Lippe und Ostwestfalen Lippe – das bei vielen Projekten und Veranstaltungen vieler Akteure immer wieder gefordert wird.

Leider ist es wie so oft:

Das eine wird gesagt und das andere wird gemacht.

Trotz Biodiversitätsstrategie für den Kreis Lippe, trotz Insektensterben und katastrophalem Artenschwund auch in Lippe, trotz Verlust von fruchtbaren Böden, trotz Klimawandel, trotz Verkehrswende .. 

Eine Straßenplanung aus den 60er Jahren soll gebait werden, Gewerbegebiete werden weiter gebaut, Heimatboden wird weiter vernichtet, als hätten wir das alles im Überfluss. 

Wir müssen gemeinsam Alternativen suchen und entwickeln, die unsere Heimat erhalten – NICHT verbrauchen.