Die LZ berichtet auf einer Sonderseite für Bad Salzuflen über das Thema B239n und die Gründung des Bündnisses.
Thomas Reineke schreibt:
"Auf Herforder Gebiet ist die B 239n längst Realität, trotz jahrzehntelanger Planung endet die Ausbaustufe nach wie vor kurz hinter der Kreisgrenze. Das „Bündnis pro Mensch & Natur: Kein Neubau der B-239 in Lippe!“ will, dass das so bleibt. Die Mitglieder (siehe Text rechts) sehen den geplanten Neubau auf Bad Salzufler und Lagenser Gebiet als „einen der größten und schwerwiegendsten Eingriffe in Natur und Landschaft Lippes“.
Der Grundsatz des Bundesverkehrswegeplans, „auf das Prinzip Erhalt vor Neubau“ zu setzen, müsse auch für Lippe gelten. Das Bündnis schlägt stattdessen den zweigleisigen Ausbau der parallel zur B 239 verlaufenden Bahnstrecke vor und lehnt die neue, 17,4 Kilometer lange Straße vor allem aus folgenden Gründen ab:
Natur- und Artenschutz: Ein Stück lippischer Kultur- und Naturlandschaft würde unwiederbringlich zerstört und mit ihr ein einzigartiger Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen. Zahlreiche Rote-Liste-Arten und geschützte Tier- und Pflanzenarten nach der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie, die entgegen dem Bundestrend hier in den vergangenen Jahren sogar noch zugenommen hätten, wären stark gefährdet, sagt das Bündnis. Insgesamt würden rund 150 Hektar Fläche – darunter „bestes Ackerland“ – für das Straßen- projekt in Anspruch genommen, hieß es gestern Nachmittag bei der Präsentation des Bündnisses im Umweltzentrum Heerser Mühle. Die aktuelle Planung mit einer 40 Meter breiten Schneise bedeute zudem einen massiven Eingriff in den EU-weit besonders sensiblen und streng geschützten Flussauenbereich. Die geplante Neubautrasse führt laut der Initiative in den Bereichen Heerser Mühle, Holzhausen und Lage durch Gebiete, die in der höchsten Hochwasserstufe eingeordnet sind."
Quelle: Lippische Landeszeitung, 10. April 2019